Wirtschaft

Umfrage: Stimmung in der maritimen Wirtschaft leicht verbessert

5. Juli 2023
IHK Nord-Konjunkturbarometer zeigt vor allem im Schiffbau eine Steigerung. Sorgen um Energie- und Arbeitskosten bleiben

Die Stimmung in der maritimen Wirtschaft im Frühjahr 2023 hat sich im Vergleich zum vergangenen Herbst verbessert, so das Ergebnis einer aktuellen Branchenumfrage der IHK Nord. Aktuell schätzt die Schifffahrt im Branchenvergleich die Geschäftslage am besten ein. In die Zukunft wird vor allem im Schiffbau deutlich positiver geblickt als in der Schifffahrt und Hafenwirtschaft. Während der Geschäftsklimaindex sich beim Schiffbau wesentlich verbessert hat (118,3 von 200 Punkten), bleibt der Wert bei Schifffahrt (71 Punkte) und Hafenwirtschaft (83 Punkte) auf einem relativ geringen Niveau. Sorgen bereiten den Unternehmen die Entwicklung der Energie- und Arbeitskosten sowie der Fachkräftemangel.

Besseres Geschäftsklima in Schiffbau und Schifffahrt

Im Schiffbau hat das Konjunkturbarometer mit einem Plus von über 72 Punkten am deutlichsten zugelegt. Die aktuelle Geschäftslage bewerten zwar nur 15 Prozent der befragten Unternehmen der Branche als gut, die zukünftige Entwicklung schätzen aber 61 Prozent als günstiger ein. Die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sehen die Werften im Fachkräftemangel (93 Prozent), steigenden Arbeitskosten (82 Prozent), wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (68 Prozent) sowie Energie- und Rohstoffpreisen (58 Prozent). Auch in der Schifffahrt hat sich der Geschäftsklimaindex um mehr als 15 Punkte verbessert, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Ein Großteil der befragten Reedereien (63 Prozent) vermutet zudem eine ungünstigere Entwicklung der Geschäftslage. Die aktuelle Lage schätzt jedoch fast die Hälfte der Unternehmen (48 Prozent) als gut ein. Die meisten Sorgen bereiten den Reedereien die Energiepreise (87 Prozent) und die Auslandsnachfrage (58 Prozent).

Stimmung in Hafenwirtschaft bleibt verhalten

In der Hafenwirtschaft bleibt der Konjunkturindex unverändert auf geringem Niveau. Die meisten befragten Unternehmen (79 Prozent) bewertet die aktuelle Geschäftslage jedoch als befriedigend. Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf die zukünftige Entwicklung der Lage: 62 Prozent schätzen diese als gleichbleibend ein, nur etwa sieben Prozent als günstiger. Aus Sicht der Hafenunternehmen stellen steigende Arbeits- und Energiekosten (61 bzw. 59 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (60 Prozent) und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (55 Prozent) die größten Risikofaktoren dar.
nj/mm/sb

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